Ines' couleurs d'ailleurs

Monday, September 11, 2006

Wiederentdeckte Wahrheiten

"Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren."

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"...Gib mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann.. Gib mir den Mut Dinge zu ändern die ich ändern kann , und zeig mir die Weisheit damit ich das eine vom anderen unterscheiden kann..."

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"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter.Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestierte."

(Pastor Martin Niemöller, von 1938-45 in KZ-Haft)

Wednesday, September 06, 2006

Ontario

2. WE: Toronto, Niagara Fälle, 1000 Iles, Upper Canada Village

Auch hier hatten wir, dank meines Chefs wieder 3 volle Tage. Bei der Strecke auch nötig. Toronto war wie es mir alle angekündigt hatten, nicht sehr besonders. New York in klein könnte man vielleicht sagen. Also was den Tourismus angeht gibt es nicht viel zu sehen. Aber ich denke dort zu leben muss sehr angenehm sein. Sehr saubere Stadt, große Stadt, Wasser in der Nähe,…! Unsere Unterkunft war auch wieder cool. Ein echtes Backpacker Hostel. Lockere, alternative Atmosphäre, junge Leute…!
Am nächsten Abend dann im niedlichen Örtchen Niagara-on-the-Lake angekommen, haben wir uns die Niagara Fälle bei Nacht angeschaut. Die spektakuläre farbige Beleuchtung fanden wir beide zu unnatürlich, in weiß war es dann schon um einiges toller. Niagara-on-the-Lake ist echt super schön. Wieder diese atmosphärischen Holzhäuser….mit genug Geld dann auch mit Blick auf den St. Laurent, der wieder eher wie Meer aussieht. Und wieder und lieb dekoriertes Häuschen mit Blick auch den Lake Ontario und einem noch viel liebvollerem Frühstück.
Die Niagara Fälle bei Tag waren dann VIEL besser. Wahnsinn wie das aufgewirbelte Wasser die Straßen und natürlich auch die Menschen in seiner Umgebung nass macht. Wir haben uns für die Tour im Boot bis an die Fälle heran entschieden. Da waren wir dann komplett nass. Trotz heißen blauen Regenponchos :-)! Aber egal, war zu gewaltig um sich zu beschweren!
Ich finde die Tatsache, dass die Fälle wo einem See in den anderen fließen irgendwie eindrucksvoll. Klingt vielleicht banal, aber wenn man sich das mal vorstellt, einer liegt höer als der andere…..nur leider wird auch dieses Naturereignes durch den Hype, den Beton und die Hotels drumherum zerstört. Man könnte auch denken, dass die Fälle künstlich angelegt wurden, wie sie das in Las Vegas ja mit allem machen. In echter Natur wäre das alles viel besser. Auf dem Rückweg haben wir noch an einem der vielen Wein….(mist, mir fällt das Wort nicht ein, da wo sie Wein machen!) angehalten und verkostet. Der Eiswein ist in der Gegend sehr bekannt.
Nächster Stopp war Kingston, ein ebenfalls niedlicher Ort, der von der Marine geprägt ist. Passend haben wir auf einem alten Schiff übernachtet. Ein perfektes Bed & Breakfast. Musste Silke zwar erst überzeugen, trotz nicht funktionierenden Toiletten dort zu bleiben, aber der Backpacker-Preis von 38$ hat sie überzeugt. Und so weit war es zum Museum nebenan ja auch nicht. Und zwischen 0 und 6 Uhr muss man ja auch selten auf's Klo ;-)!
Dann am nächsten morgen ging’s zu den 1000 Iles. Tätsächlich sind es über 1800 (!!!) Inseln, die wir in einem Boot umschippert haben. Hatten leider Regen, aber da ein Häuschen….echt klasse!
Upper Canada Village ist ein Dorf, gehalten wie im Jahre 1860. Die Einwohner sind zwar engagiert, leben aber wie damals. Jeder hat seinen Beruf (Bäcker, Tischler, Besenbinder, Schneiderin,….) und sie leben von dem, was sie produzieren. Total interessant, die alten Arbeitsweisen, wie jeder von jedem abhängig ist, wie gelassen sie aber leben (gelebt haben). Haben viel Zeit dort verbracht, im Restaurant gegessen, das Brot gegessen, von dem uns vorher in der Backstube erklärt wurde wie es gemacht wird usw.

Zwar völlig fertig nach diesen anstrengenden 2 Wochen, bin ich froh, dass wir soooo viel angeschaut haben.
Danke Schnuckelschwesterchen ! ! !

Quebec, der Staat !

So, nach langer Pausehier mal wieder Meldung aus Montreal!
Mein Silki-Schwesterlein war mich ja 2 Wochen besuchen und wir haben die Wochenenden perfekt ausgenutzt und uns die Gegend angeschaut.

1. WE: Quebec City, Fjord Saguenay
Erste Wahnsinnstour, für 3 Tage Auto gemietet und einfach nur frei gefühlt.

Nach Quebec City sind wir immer am St. Laurent entlang, was nach einiger Zeit schon beeindruckend wird, weil man vergisst, dass es ein Fluss ist. An einigen Stellen ist er so breit, es fliegen Möwen herum, das Wasser ist salzig und die Luft ist einfach wie am Meer. Wahnsinn!
Quebec ist wie das kleine Europa Nordamerikas. Ich glaube wirklich manche Amis nutzen das und verkürzen so ihre Europareise. War schon was anderes, diese kleine gemütliche Atmosphäre, trotz der vielen Touristen.
Die Ile d’Orléans hat uns dann ein bisschen in die Zeit ihrer Entdeckung zurück versetzt. Anfang des 17. Jahrhunderts siedelten sich hier die ersten Europäer an. Schöne Holzhäuser, weite Felder, Ruhe pur. Und dank des trüben Wetters waren auch das Licht und die Stimmung passend und wir fühlten uns, als wenn wir es sind, die das Gebiet entdecken.
Danach haben wir entschlossen die Wale zu schonen und sie uns vom Ufer aus anzuschauen. Aber es war erstens kein guter Tag und zweitens schon ziemlich spät…also, NEIN, ich hab keine Wale gesehen! Aber ehrlich gesagt, find ich das jetzt nicht soooo schlimm.
Das Fjord Saguenay haben wir dann während einer 3 stündigen Wanderung erklommen. Super schöne Aussicht und ein gutes Gefühl sich körperlich zu betätigen nach der langen Autofahrt.
Zurück sind wir dann durch den Parc des grands jardins landeinwärts, mit einer eher lächerlichen aber lustigen „Wanderung“ von einer ¾ Stunde.
Unsere Unterkünfte waren auch total interessant. In Quebec haben wir im YWCA übernachtet. Ein kleines Zimmer mit Dusche u.s. im Gang. Aber jedes der Zimmer dort ist von einer anderen Person designed worden. Eine Art Wettbewerb für Studenten, die sich ausleben konnten, dafür aber kein Geld genommen haben. Total schön gemacht. Außerdem unterstützt das Hotel Frauen mit Schwierigkeiten. Durch Zufall sind wir dann in St. Simeon in einem der Häuser gelandet, die wir von außen immer so bestaunt haben. Ein süßes Holzhaus, was innen mit sehr viel Liebe fast schon überdekoriert wurde. Eine Familie vermietet Zimmer im oberen Stockwerk. Total niedlich!!!